Gehen Sie atemlos durch die Nacht?

Erfahren Sie, wie diese weit verbreitete und unterdiagnostizierte Krankheit die Erholungsfähigkeit des Schlafs beeinträchtigen und sich auch auf die allgemeine Gesundheit auswirken kann.

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Was ist eine Schlafapnoe?

Während des Schlafens kann es zu Atemunterbrechungen kommen, an die man sich am nächsten Morgen in aller Regel nicht erinnert. Atmungspausen während des Schlafens sind nicht ungewöhnlich und mit vereinzelten Episoden während einer Nacht meist vollkommen normal, ohne spürbare Auswirkungen auf Schlaf, Gesundheit und Befinden am Tage. Kommt es während des Schlafens jedoch häufiger zu Atmungsstörungen, kann dies auf eine chronische Störung, eine sogenannte Schlafapnoe, hinweisen. Anders als gelegentliche kurze Atempausen, kann eine Schlafapnoe durchaus negative Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit der Betroffenen haben.

Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Schlafapnoe steigt mit zunehmendem Alter und Körpergewicht. Männer sowie Frauen nach den Wechseljahren sind häufiger betroffen. Schätzungen zufolge leiden über 5 % aller Erwachsenen, teils unwissentlich, unter Schlafapnoe.

Es gibt drei Arten von Schlafapnoe

Obstruktive Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) entsteht, wenn sich die Muskeln der oberen Atemwege und das Weichteilgewebe während des Schlafes auf natürliche Weise entspannen und so den Fluss der Luftzufuhr stören. Hierbei wird der Vorgang des Luftholens nach Anhebung des Brustkorbs auf Höhe des Halses blockiert.

Zentrale Schlafapnoe

Die zentrale Schlafapnoe (CSA) ist die am wenigsten verbreitete Form und tritt nur bei etwa 1 von 10 Personen mit Schlafapnoe auf. Bei einer zentralen Schlafapnoe sendet das Gehirn die falschen Signale an die Muskeln, die für die Atmungskontrolle verantwortlich sind. Infolgedessen bleibt der Brustkorb unbewegt und die Lunge wird nicht mit Luft gefüllt.

Gemischte Schlafapnoe

Die gemischte Schlafapnoe ist eine Kombination aus den obstruktiven und zentralen Formen der Schlafapnoe.

Symptome der Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe wird durch mehrere Symptome während des Nachtschlafs begleitet:

Schnarchen

Würgelaute oder Schnappatmung während des Schlafens

Häufiges Erwachen mit Toilettengang zum Wasserlassen (Nykturie)

Starkes Herzklopfen oder Herzrasen infolge einer erhöhten Herzfrequenz

Erhöhte Produktion von Nachtschweiß

Nächtliches Sodbrennen

Häufiges Erwachen in der Nacht und/oder Schlaflosigkeit

Diese Probleme setzen die Schlafqualität herab, was seinerseits zu Symptomen am Tage führt wie beispielsweise:

  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis oder Lernprobleme
  • Erhöhte Reizbarkeit
  • Mangelnde Konzentration und verminderte Aufmerksamkeit
  • Stimmungsänderungen, einschließlich Depressionen

So beeinflusst eine Schlafapnoe die Gesundheit

Durch ihre negativen Auswirkungen auf den Schlaf beeinträchtigt eine Schlafapnoe die regenerativen Prozesse im Gehirn, was seinerseits zu Symptomen führt, die mit Schlafmangel und einer verminderten Sauerstoffversorgung im Gehirn einhergehen. Die hiermit verbundenen Ausprägungen sind individuell verschieden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Personen mit Schlafapnoe sind häufiger von Herzinfarkten und Schlaganfällen betroffen, insbesondere dann, wenn die Schlafapnoe unbehandelt bleibt.

Stoffwechsel

Eine Schlafapnoe erhöht aufgrund eines gestörten Insulinstoffwechsels das Risiko einer Diabetes-Erkrankung.

Emotionale Verfassung & Leistungsfähigkeit

Depressive Erkrankungen sowie eine herabgesetzte Leistungsfähigkeit zählen ebenfalls zu den möglichen Folgen einer Schlafapnoe.

Wege zur Vermeidung und Bekämpfung einer Schlafapnoe

Managen Sie Ihr Gewicht:
In 60 % der Fälle geht eine Schlafapnoe auf Übergewicht oder Adipositas zurück (bei einem BMI von über 25). Bei der ärztlichen Untersuchung wird unter anderem der Umfang des Halses gemessen, weil das Risiko an einer Schlafapnoe zu erkranken mit wachsendem Halsumfang steigt. In manchen Fällen zeigt bereits eine geringe Gewichtsabnahme eine Verbesserung der Symptome. Eine deutliche Gewichtsreduzierung kann in manchen Fällen zum vollständigen Verschwinden der Schlafapnoe führen.

Regelmäßige Bewegung
Regelmäßiger Sport wirkt sich nachweislich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus, da körperliche Aktivitäten sowohl die Schlafqualität als auch die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern.

Mäßiger Alkoholgenuss & Nikotinvermeidung
Der Konsum von Alkohol und Drogen sowie die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente können durch die entspannende Wirkung auf das zentrale Nervensystem die Atmung verlangsamen. Dies kann zu Schnarchen und einer obstruktiven Schlafapnoe führen. Rauchen führt zusätzlich zu Entzündungsreaktionen in den oberen Atemwegen, was wiederum zu Schwellungen und Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge haben kann.

Einhaltung eines regelmäßigen Schlafrhythmus
Wer jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett geht und aufsteht reduziert Schlafmangel und erhöht die allgemeine Schlafqualität. Bereits durch die Einhaltung einheitlicher Schlafenszeiten und Schaffung einer möglichst gesunden Schlafumgebung können manche Formen der Schlafapnoe und deren Symptome verbessert werden.

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