Während des Schlafens kann es zu Atemunterbrechungen kommen, an die man sich am nächsten Morgen in aller Regel nicht erinnert. Atmungspausen während des Schlafens sind nicht ungewöhnlich und mit vereinzelten Episoden während einer Nacht meist vollkommen normal, ohne spürbare Auswirkungen auf Schlaf, Gesundheit und Befinden am Tage. Kommt es während des Schlafens jedoch häufiger zu Atmungsstörungen, kann dies auf eine chronische Störung, eine sogenannte Schlafapnoe, hinweisen. Anders als gelegentliche kurze Atempausen, kann eine Schlafapnoe durchaus negative Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit der Betroffenen haben.
Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Schlafapnoe steigt mit zunehmendem Alter und Körpergewicht. Männer sowie Frauen nach den Wechseljahren sind häufiger betroffen. Schätzungen zufolge leiden über 5 % aller Erwachsenen, teils unwissentlich, unter Schlafapnoe.
Eine Schlafapnoe wird durch mehrere Symptome während des Nachtschlafs begleitet:
Diese Probleme setzen die Schlafqualität herab, was seinerseits zu Symptomen am Tage führt wie beispielsweise:
Bitte beachten Sie, dass diese Symptome nicht immer mit einer Schlafapnoe einhergehen (nur bei einem von fünf Schnarchern geht man davon aus, dass es sich um eine Apnoe handelt). Es gibt auch andere Krankheiten, die sich auf die Atmung im Schlaf auswirken können, darunter Asthma, Fettleibigkeit, Hyperventilation und chronisch obstruktive Lungenerkrankungen.
Wenn Sie sich Sorgen um Ihre Schlafgesundheit machen, sollten Sie immer Ihren Arzt konsultieren. Nur ein Arzt kann eine Schlafapnoe-Diagnose stellen.
Durch ihre negativen Auswirkungen auf den Schlaf beeinträchtigt eine Schlafapnoe die regenerativen Prozesse im Gehirn, was seinerseits zu Symptomen führt, die mit Schlafmangel und einer verminderten Sauerstoffversorgung im Gehirn einhergehen. Die hiermit verbundenen Ausprägungen sind individuell verschieden.
Managen Sie Ihr Gewicht:
In 60 % der Fälle geht eine Schlafapnoe auf Übergewicht oder Adipositas zurück (bei einem BMI von über 25). Bei der ärztlichen Untersuchung wird unter anderem der Umfang des Halses gemessen, weil das Risiko an einer Schlafapnoe zu erkranken mit wachsendem Halsumfang steigt. In manchen Fällen zeigt bereits eine geringe Gewichtsabnahme eine Verbesserung der Symptome. Eine deutliche Gewichtsreduzierung kann in manchen Fällen zum vollständigen Verschwinden der Schlafapnoe führen.
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßiger Sport wirkt sich nachweislich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus, da körperliche Aktivitäten sowohl die Schlafqualität als auch die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern.
Mäßiger Alkoholgenuss & Nikotinvermeidung
Der Konsum von Alkohol und Drogen sowie die Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente können durch die entspannende Wirkung auf das zentrale Nervensystem die Atmung verlangsamen. Dies kann zu Schnarchen und einer obstruktiven Schlafapnoe führen. Rauchen führt zusätzlich zu Entzündungsreaktionen in den oberen Atemwegen, was wiederum zu Schwellungen und Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems zur Folge haben kann.
Einhaltung eines regelmäßigen Schlafrhythmus
Wer jeden Tag zur gleichen Zeit zu Bett geht und aufsteht reduziert Schlafmangel und erhöht die allgemeine Schlafqualität. Bereits durch die Einhaltung einheitlicher Schlafenszeiten und Schaffung einer möglichst gesunden Schlafumgebung können manche Formen der Schlafapnoe und deren Symptome verbessert werden.